Schlaganfallvorsorge


Die Schlaganfallvorsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Präventivmedizin, der darauf abzielt, das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren oder vorzubeugen. Diese Vorsorgeuntersuchung kombiniert verschiedene diagnostische Verfahren, um potenzielle Risikofaktoren zu identifizieren und die Gesundheit des Herzens und des Gefäßsystems zu bewerten.

 

Sollten Sie in der Familie Angehörige mit einem Schlaganfall haben und das dadurch entstandene Risiko für sich selbst abschätzen wollen, so ist unsere spezielle Untersuchung und Beratung genau das Richtige.

 

Die umfangreiche Schlaganfallvorsorge umfasst:

  • Blutanalyse:Eine Laboruntersuchung zur Bewertung des Schlaganfallrisikos umfasst verschiedene Bluttests, die auf Biomarker und Risikofaktoren hinweisen, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden sind (Blutbild mit Blutviskosität, Lipide, Blutzucker, Homocystein, Gerinnungstests). Die Ergebnisse sollten jedoch immer im Kontext der individuellen Patientengeschichte und anderer klinischer Befunde durch einen erfahrenen Facharzt interpretiert werden.

 

  • Ultraschall (Doppler-Sonographie): Die Ultraschalluntersuchung ist eine nicht-invasive Methode, die verwendet wird, um die Blutgefäße (Arterien und Venen) im Körper zu visualisieren und auf Anomalien oder Verengungen zu prüfen. Bei der Schlaganfallvorsorge konzentriert sich der Ultraschall auf die hinrversorgenden Gefäße wie die Halsschlagadern (extracraniell) und der Gefäße des Gehirns (intracraniell), um Ablagerungen (Plaques) oder Verengungen zu erkennen, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können.
  • EKG (Elektrokardiogramm): Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist eine Untersuchung, die die elektrische Aktivität des Herzens misst. Es liefert wichtige Informationen über den Herzrhythmus, mögliche Anomalien wie Arrhythmien oder unregelmäßige Herzschläge, sowie Hinweise auf eine mögliche Herzerkrankung, die das Schlaganfallrisiko erhöhen könnte.
  • SRA-Analyse (Stenosis Risk Assessment): Die SRA-Analyse bewertet das Risiko von Stenosen, also von Verengungen, in den Blutgefäßen. Durch spezielle Messungen und Analysen können potenziell gefährliche Verengungen in den Gefäßen frühzeitig erkannt werden, was eine gezielte Intervention ermöglicht, um das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren. Diese Untersuchung kann eine Langzeit-EKG-Messung ersetzen.
  • Langzeit-Blutdruckmessung: Die Langzeit-Blutdruckmessung spielt eine wichtige Rolle in der Schlaganfallvorsorge, da Bluthochdruck (Hypertonie) einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle ist. Diese ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und eine genauere Beurteilung des Blutdrucks über einen längeren Zeitraum hinweg. Dadurch können Blutdruckspitzen und -tiefs erfasst werden, die bei herkömmlichen Einzelmessungen möglicherweise nicht erkannt werden. Ein erhöhter Blutdruck über einen längeren Zeitraum erhöht das Risiko für Schlaganfälle erheblich. Auch eine Überwachung der Blutdruckkontrolle für Patienten, die bereits wegen Bluthochdrucks behandelt werden, kann die Langzeit-Blutdruckmessung dabei helfen, die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen und sicherzustellen, dass der Blutdruck innerhalb des Zielbereichs bleibt. Eine effektive Blutdruckkontrolle reduziert das Risiko eines Schlaganfalls erheblich.
  • Risikofaktorenbewertung: Zusätzlich zu den oben genannten Untersuchungen umfasst die Schlaganfallvorsorge auch die Bewertung und Analyse von individuellen Risikofaktoren. Dazu gehören unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und familiäre Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Identifizierung und Kontrolle dieser Risikofaktoren ist entscheidend, um das Schlaganfallrisiko zu minimieren.

Insgesamt zielt die Schlaganfallvorsorge mit den oben genannten diagnostischen Möglichkeite darauf ab, potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren und die langfristige Gesundheit des Patienten zu fördern.

  • Maßgeschneiderte Behandlungspläne: Basierend auf den erhobenen Befunden können unsere Fachärzte einen individuellen Behandlungsplan entwickeln, der den spezifischen Bedürfnissen und Risikofaktoren des Patienten entspricht, um das Schlaganfallrisiko zu minimieren.

Selbstverständlich werden im Falle von pathologische Befunde (auch im Rahmen des gesetzlichen Krankenkassensystems) durch uns weiter behandelt und ggf. durch weitere Diagnostik (z.B. cMRT, Schlafdiagnostik oder kognitive Testverfahren) ergänzt.

 

Unsere Schlaganfallvorsorge ist eine ergänzende Leitung zu der Kassenärztlichen Versorgung und wird nach der gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.

Gerne können Sie auch einzelne Leistungen aus unserem Schlaganfallvorsorge-Paket buchen. Unsere Ärzte beraten Sie individuell über die Erfordernis der Untersuchungen.

 

Terminvereinbarungen an unserer Rezeption, telefonisch unter 06172/ 45 15 25 oder über unsere Online-Rezeption (siehe rechts unten)