Akuttherapie


Ein MS-Schub ereignet sich unerwartet und ohne Vorwarnung. Es treten neue und unbekannte Beschwerden auf. Bei dem einen ist es eine Sensbilitätsstörung im Bein der Arm, bei einem anderen Patienten könnte das Gedächtnis oder die Sehfähigkeit betroffen sein. Gemeinsam haben alle Symptome aber, dass eine Entzündung im zentralen Nervensystem (Gehirn, Rückenmark oder Hirnnerven) stattfindet und die Nervenzellen im befallenen Bereich angreift.

 

Multiple Sklerose verläuft in ihren Symptomen so unterschiedlich und individuell wie kaum eine andere Erkrankung. Wichtig ist bei einem "Schub" schnell zu handeln und die erkrankten Bereiche durch eine Cortison-Stoßtherapie zu behandeln.

 

Habe ich ein Schub?

Sollten Sie neue, unbekannte Beschwerden bemerken, welche mindestens 48 Stunden anhalten, so ist von einem MS-Schub auszugehen. Faktoren, welche einen Schub vorteuschen könnten, sind Infektionen mit Fieber, Harnwegsinfekte (Blasenentzündungen) oder ein Uthoff-Phänomen bei heißen Außentemperaturen.

 

Was ist zu tun?

Bitte nehmen Sie Kontakt mit unserer Praxis auf und weißen Sie auf den Verdacht eines möglichen MS-Schubes hin. Sie werden zu unsere ausgebildeten MS-Nurses Fr. Rudolph oder Fr. Stadnytska verbunden. Diese kümmern sich um das weitere Vorgehen. Es erfolgt eine weitere Einschätzung durch einen unserer Neurologen und ggf. eine direkte Einleitung des Cortison-Stoßtherapie in unserer Praxis.

 

Wie fuktioniert die Infusion?

Cortison ist ein Nebennierenrinden-Hormon und wirkt auf unseren Körper entzündungshemmend. Durch eine hochdosierte Verabreichung über die Vene (i.v.) wird der Entzündungsprozess am zentralen Nervensystem (ZNS) eingedämmt und der bereits aktiven Entzündung entgegengewirkt.

 

Wo wird die Infusion durchgeführt?

Eine kleine Nadel wird in die Vene eingestochen und das Cortiosn, in hoher Dosierung, infundiert. Die Behandlung erfolgt an 3-5 aufeinnderfolgenden Tagen.

 

Welche Nebenwirkungen sind bei einer Cortison-Stoßtherapie zu erwarten?

Viele Patienten berichten von einem metallischem Geschmack im Mund während der Infusion. Außerdem kann es während der Behandlung und meherer Tage danach zu einer inneren Unruhe oder auch starken Müdigkeit kommen, Wassereinlagerungen und Schlafstörungen werden auch häufiger berichtet. Die Nebenwirkungen sind nach spätestens zwei Wochen rückläufig.

 

 

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